FAMILIE IM WANDEL DER ZEIT

Die Krise in der heutigen Familie

António Justo


Die Familie unterliegt seit ihrem Entstehen einem ständigen Wandlungsprozeß. Es gab immer schon Krisensymptome. Trotzdem hat die Familie überlebt und wird auch weiter überleben. Man kann feststellen, daß die wirtschaftliche Entwicklung die Familiengeschichte und das Bild von Familie maßgebend bedingt.

Zunächst verstand man unter Familie die Sippe als Rechts- und Schutzgemeinschaft und nicht als Lebensgemeinschaft. Ab dem 11. Jahrhundert verliert die Sippe an Bedeutung. Die Abstammungsfamilie wird immer mehr zur Haushaltsgemeinschaft, die ihr Vermögen zusammenhalten und für die Mitglieder nutzbar machen will.

Im 19. Jahrhundert entsteht die Kern- oder Kleinfamilie.


Der Ursprung der Kernfamilie im Abendland

ist begründet in

1.) einem Personenverständnis der jüdisch-christlichen Tradition und in der neuzeitlichen Aufklärung (Emanzipation);

2.) sowie in der Entwicklung des Bürgertums und der Industrie.


Der schnelle Wandel in der Familie ist eine direkte Folge des wirtschaftlichen Wachstums, das der Kapitalitsmus des 19. Jahrhunderts hervorbrachte. Die moderne Marktwirtschaft veränderte von Grund auf Werte und Verhalten. Sie führte zur Verdrängung der traditionellen Wirtschaft (Familie). Während die traditionelle Familie Treue gegenüber den Vorfahren und den zukünftigen Erben auf Kosten der Selbstverwirklichung forderte, steht jetzt in der Kleinfamilie der materielle Lebensstandard, Individualismus und Selbstverwirklichung im Vordergrund.


Der neue Staat seinerseits mit seinen Eingriffen in die persönliche Sphäre zwingt die Familie, ihre Selbstbestimmung und damit ihr Solidaritätsgefühl aufzugeben.

Die Industrie verlangt jetzt Arbeiter, die wie Soldaten rekrutiert werden. Damit entfernt sich die traditionelle Bevölkerung voneinander und wird entwurzelt. – Ein Beispiel dafür sind die Arbeitsemigranten und die geforderte Mobilität zugunsten des Arbeitsplatzes.


Die Logik des Marktes fordert zwingend den Individualismus. Das System hat nur dann Erfolg, wenn jeder Teilnehmer rücksichtlos seine eigenen Interessen verfolgt. Wirtschaftlicher Egoismus führt zum kulturellen Egoismus. Private Befriedigung wird wichtiger als sich dem Allgemeinwohl unterzuordnen.


Der Kapitalismus förderte den Wunsch, frei zu sein, den Wunsch nach persönlicher Unabhängigkeit und sexueller Entfaltung. Geschlechtsverkehr vor der Ehe und Partnerwahl geschieht jetzt auf der Grundlage persönlicher Anziehung (romantische Liebe) anstatt wirtschaftlicher Faktoren. In der Beziehung zwischen Mann und Frau taucht der Wunsch auf, frei zu sein. Interessant ist es zu beobachten, daß reiche Familien der sexuellen Revolution entgingen, weil sie die Werte der Familie über alles andere stellten. Die unteren Schichten hatten keinen Besitz zu vererben, daher konnten sie individuelle anstatt familiäre Ziele verfolgen. Die hochgepriesene “romantische Liebe” bedeutete persönliche Selbständigkeit. Der Mittelstand (Ladenbesitzer, Bauern, kleine Handwerker) klammerten sich an anti-erotische und gemeinschaftsbezogene Werte der traditionellen Gesellschaft, um den Fortbestand des Geschlechts zu garantieren. Mutterliebe war der höchste Wert. Im Adel blieben diese Werte noch bis heute erhalten.

Wirtschaftliches Wachstum ermöglichte es, daß Frauen ihre Rolle als Arbeitskraft in der Produktion mit der Pflege des Kleinkindes vertauschten.



Die Kleinfamilie


Die Kleinfamilie (Vater, Mutter, 1- 2 Kinder) wurde besonders durch die bürgerliche Revolution in der Industriegesellschaft gefördert. Folglich gab es eine Konzentration auf das familiäre Klima. Arbeitsteilung, persönlicher Wert des Ehepartners, das Vermehren des Familienaggregats begünstigt den Binnenhandel und den Konsum. Idylle und Glück zu zweit. Die Idee von der romantischen Liebe ist nur scheinbar aus einer humanistischen Überzeugung heraus entstanden, sie ist Ergebnis und gleichzeitg Voraussetzung des neuen wirtschaftlichen Systems.


Konkurrenzdenken wird immer stärker. Man strebt ein eigenes Haus an – früher das Privileg einiger weniger –  und für die Kinder das Hochschulstudium. Alles Erstrebenswerte wird nur auf die eigene kleine Familie begrenzt.



Die heutige Krise der Kleinfamilie verlangt eine neue Reflexion


Überlegt werden muß, was an den Veränderungen innerhalb des Familienbildes

1. Zerfallserscheinungen sind,

2. was Änderung einer gesellschaftlich bedingten Form bzw. überholte Leitbilder,

3. und was ein Fortschritt im Hinblick auf einen ganzheitlichen, humanen Anspruch darstellt.

Die Familie weist heute eine religiöse Entfremdung auf, die uns Sorge bereiten müßte. Verursacht wird diese religiöse Entfremdung auch berechtigterweise durch unnötige Härten innerhalb der herkömmlichen religiösen Institutionen, falsche Akzentsetzung und männliche Orientierung.

Früher, als die Ehe auf der Zeugung und Erziehung der Kinder aufgebaut war, wurde keine persönliche, reife Entscheidung vorausgesetzt, sondern sie war Resultat der Entscheidung des Familienoberhauptes im Interesse der Sippe.

Während die alte Familie viel stärker durch wirtschaftliche, gesellschaftliche, kulturelle und traditionelle Aufgaben gesichert war, ist die Familie der modernen Gesellschaft viel mehr auf ihre geistigen, seelischen und moralischen Kräfte angewiesen. Dies birgt Gefahren und Chancen.


In einer modernen Welt, wo Ehe als Liebes- und Lebensgemeinschaft zwischen den Eheleuten verstanden wird, wird vom Individuum eine größere Reife und Bewußtseinsentwicklung verlangt.


Man läuft sogar in der Theologie Gefahr, die Kleinfamilie zu idealisieren. Auch der Satz des II. Vatikanums von der Ehe als Liebes – und Lebensgemeinschaft zwischen den Eheleuten kann die Idee der Familie als geschlossenem Kern fördern.

Der Glaube bindet uns nicht an ein Familienmodell oder an eine besondere Ideologie über Familie. Er hat Werte aufgrunddessen sich die Familienmodelle orientieren kann.


Vorteile der Kleinfamilie

Die Kleinfamilie beschleunigt die persönliche Reifung des einzelnen. Die Betroffenen bestimmen ihr eigenes Schicksal, sie sind zu Selbstverantwortlichkeit und Liebesfähigkeit aufgefordert. Das Kind wird im Gegensatz zu früher als Frucht der eigenen Liebe verstanden. Lebensvorstellungen müssen von der Kleinfamilie selbst verwirklicht werden.



Gefahren und Nachteile der Kleinfamilie

Unter den Gefahren und Nachteilen der Kleinfamilie ist die Einsamkeit der Eheleute zu nennen: sie sind allein und ohne Hilfe in ihren Gefühlskrisen, aufgesaugt in den familiären Verpflichtungen.


Die Kleinfamilie, die sich ausschließlich auf der romantischen Liebe aufgebaut hat, steht auf schwächeren Füßen, weil die sexuelle Zuneigung unbeständiger ist.


Die Frau wird an den Rand gedrängt durch ihre häuslichen Verpflichtungen und sich daraus ergebende Absonderung in der Aufgabe, die Kinder zu erziehen. Dem Vater wird Verantwortung abgesprochen, da er weit weg von der Familie arbeitet in einer immer bedeutungsloseren Beschäftigung (z. B. Schichtarbeit). Es entsteht eine vaterlose Gesellschaft.

Es mangelt an sozialen Möglichkeiten, auch für die Kinder, so daß sie schon in ihrer ersten Kindheit mit Komplexen beladen werden.

Die älteren Menschen werden aus dem sozialen Leben ausgeschlossen. Das Zusammenleben der verschiedenen Generationen jedoch wäre wichtig für eine seelische und geistige Unterstützung der Jüngeren.



Nebenprobleme:


a) Protest gegen die familiäre Autorität


Als Ergebnis dieser industriellen Entwicklung stellen wir einen Verlust der familiären Autorität fest. Die Jugendlichen lehnen sich gegen die Eltern auf. Während man früher sein Leben lang an die Eltern gebunden blieb, ist es heute ein erklärtes Ziel, sich von den Eltern gefühlsmäßig zu lösen. Während das Arbeitsleben früher trotz seiner Härte, den Menschen als ganzes Wesen forderte und ihm dadurch Sinn gab, reduziert die heutige Produktionsgesellschaft den Menschen zur Maschine. Dadurch verlieren die Eltern ihre Rolle als Leitbilder. In einer Arbeitswelt, wo der Mensch zu einer maschinenhaften Arbeitsweise gezwungen wird und dabei seine Persönlichkeit und seine Würde einbüßt, gerät der Vater in Mißkredit vor den Kindern und kann für sie nicht mehr Modell sein.


Die Eltern büßen ihre Rolle als Erzieher ein. Sie scheinen immer mehr zu Fremden zu werden, nicht mehr zu Vertretern des Familiengeschlechts. Das Elternpaar weist eine wachsende Instabilität auf. Der Einfluß der Familie auf das Kind geht zurück zugunsten des Einflusses der Umwelt: das Fernsehen, die Schule; die Altersgenossen wirken stärker auf das Kind ein.


Die Gesellschaft, in der alles erlaubt ist, verursacht andererseits z. T. ein verstärktes autoritäres Verhalten der Eltern als Gegengewicht. Dadurch geraten die Kinder und Jugendlichen in einen Zwiespalt.


Auch die Gesellschaft, die von Konsumdenken bestimmt ist, kann keine Modelle und Leitbilder vermitteln. Menschenbilder sind mit Weltbildern verbunden. Wenn man sie reduziert auf individuelle, subjektive Bilder, z. B. Leben ausschließlich im Hier und Jetzt, materieller Wohlstand usw. wird ein verläßliches Menschenbild ausgelöscht. Die Gesellschaft klammert sich jetzt immer mehr an Bilder bzw. Werte der Massenmedien, Werbung etc. Die anonyme Gesellschaft konfrontiert den Menschen nur noch mit sich selbst als Individuum. Die Familie wird zum isolierten Kern und wird zudem als Werkzeug dieser Industriegesellschaft benützt. Die Konsumgesellschaft hat Interesse daran, daß es überwiegend Kleinfamilien oder gar Singles gibt, weil dies den Konsum steigert, z. B. es werden mehr Häuser, Wohnungen, Einrichtungsgegenstände usw. gebraucht. Auch der Nahrungsmittelverbrauch ist bei Singles bzw. in Kleinfamilien höher als in Großfamilien.


Parteien, Kirchen und Verbände machen im allgemeinen nichts gegen den Orientierungskonflikt zwischen beruflicher Entfaltung und Familiensinn. Die Arbeitswelt verlangt ebenso wie die Familie den totalen Einsatz.



b) Frauenemanzipation:


Die Frau identifiziert sich nicht mehr nur mit der Mutter- und Gattinnenrolle. Die industrielle Revolution ermöglichte ihr Selbstbestimmung, so daß sie die Ehe auch als ein Instrument der Unterdrückung und Entfremdung erlebt. Der Mann nimmt die Frau nicht nur als Hausfrau wahr, sondern auch als Kollegin und Partnerin in sozial anerkannten Bereichen.


Im Gegensatz zu früheren Zeiten stellen wir eine Aufwertung der weiblichen Sexualität fest. Sexualität wird begriffen als Mittel des Dialogs, der nicht nur unter dem Gesichtspunkt der Familiengründung und der Ehe gesehen wird. Dies bringt die Frau auch aus ihrer passiven Rolle heraus. Sie wird zur verantwortlichen Person und eigenständigen Partnerin.


Die Frau hat nicht nur eine relative Gleichberechtigung erreicht, sondern es entstand auch eine Verwischung der Unterschiede zwischen Mann und Frau. Die Emanzipation wurde zweifellos sehr stark durch die Industriegesellschaft vorangetrieben. Hier muß die Frau aufmerksam sein, daß ihr nicht das gleiche geschieht wie dem Mann, d. h. daß die Frau nicht wie der Mann nach dem Männerbild der Industriegesellschaft umfunktioniert wird. Die unterschiedlichen Fähigkeiten von Mann und Frau sollten als Bereicherung wahrgenommen werden.


Eine wohlverstandene Emanzipation der Frau, die aus einem Personen- und Individualitätsbewußtsein kommt, würde zu einer geistigen Vertiefung des einzelnen und zu einer reiferen zwischenmenschlichen Beziehung führen. Dies könnte auch die innere Entfaltung des Mannes als Folge haben.


Konstruktive Kritik


Wir leben in gewisser Weise in einer totalitären Gesellschaft, in der die Bedürfnisse manipuliert bzw. künstlich geschaffen werden durch Industrie, Massenmedien und Politik mit dem Ziel, mehr Konsum und Abhängigkeit bzw. Zügelung des Menschen zu erreichen. Dabei soll das kritische Denken ausgeschaltet werden. Dahinter steckt die Absicht, den Menschen einfacher handhaben zu können. Der Mensch kommt dahin, daß er auf die menschliche Würde verzichtet.


Die Gesellschaft und Politik, teilweise auch die Religion werden von Technik und Wirtschaft beherrscht. Sie bedingen und kontrollieren die gesellschaftliche Anpassung der Massen. Bürokratie wird immer weniger zum Dienst und immer mehr zur Kontrolle.


Politiker sehen die Familie hauptsächlich unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten, z. B. als Institution zur kostengünstigen Kinderpflege. Die Familie wird nicht ernstgenommen bzw. als Werkzeug benutzt durch eine falsch verstandene sozialdemokratische Sozialpolitik (Familie als Überbleibsel von Konservativismus und Bourgoisie), die sich verbinden mit den Neokonservativen, die in der Familie eine Möglichkeit sehen, ihre Mißwirtschaft zu retten. Ökonomische Defizite sollen von der einzelnen Familie ausgeglichen werden, z. B. indem sie weitgehend für die Erziehung und das Studium der Kinder aufkommen muß, ebenso bei der Kostenübernahme für Eltern oder Kinder im Falle von Arbeitslosigkeit und Abgleiten in die Sozialhilfe etc.


Die Gesellschaft lebt von der Spannung zwischen individuellem Wohl und Allgemeinwohl. Es wäre eine Täuschung zu glauben, daß das Allgemeinwohl lediglich die Summe des persönlichen Wohls aller ist.


Die Industriegesellschaft leidet an Entseelung, Anonymität, Vereinsamung, Bürokratisierung und Allmacht des Staates. Hier hat die Familie eine besondere Aufgabe zum Schutz der Persönlichkeit, Freiheit, Moral und hat eine unmittelbare Verantwortung bei der Zukunftsgestaltung. Sie ist die einzige Institution, die durch alle Zeiten hindurch bleibt. Das Wohlergehen der Person und Gesellschaft sind vom Wohlergehen der Ehe und Familie abzuleiten.


Familie könnte bewußt als Gegenpol zu einer immer gleichförmiger werdenden Gesellschaft gefördert werden. Das setzt ein anderes Bewußtsein von Gesellschaft und Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Individuen voraus. Sie sollte Maßstab der gesellschaftlichen Entwicklung sein, und nicht der Entwicklung hinterherlaufen.



Vorschläge:


Es ist eine kind- und familiengerechte Stadtplanung nötig, wo Lebensräume und gesellschaftliche Entfaltungsmöglichkeiten geboten werden, so daß Familien in eine lebendige Gemeinschaft hineinwachsen, wo sich Vater, Mutter und Kinder in einer Vielfältigkeit von Modellen ausdrücken können und wo Kinder die Möglichkeit haben, sich mit der Erwachsenenwelt zu identifizieren. Es ist eine Ausweitung der Familie notwendig, so daß Kinder nicht nur an die eigene Familie gebunden sind. Würde die Isolierung der Familie aufhören und in größeren Gemeinschaften, z. B. in Wohngebietsgemeinschaften tatsächlich eingebettet sein, könnte sich jeder sinnvoll mit seinen Fähigkeiten einbringen und nach außen wirken. Ein extremes Beispiel dafür wäre eine Art Kibbuz. Wenn eine solche Form des Zusammenlebens auch nicht das Erstrebenswerteste sein muß, könnte die Gesellschaft doch stärker in diese Richtung gehen. Dies würde sich auch dahingehend auswirken, daß ein familiärer Egoismus und die familiäre Abkapselung abgebaut werden. Neue Gefühlsbindungen könnten dabei entstehen mit dem Ziel einer interfamiliären Gesellschaft.

Wir brauchen ein neues Gefüge von Möglichkeiten, in dem die Familie sich entfalten kann.


Die Stärkung der Familie setzt auf der äußerlichen Ebene voraus: Arbeitszeitverkürzung und eine andere Arbeitszeitverteilung, familienfreundliche Wohnungsbaupolitik, die nicht nur die Kleinfamilie im Blickfeld hat, sondern auch ein Zusammenleben mehrerer Generationen ermöglicht, außerdem finanzielle Verbesserungen für Familien und mehr Bildungs- und Berufschancen für Frauen.



Schlußfolgerungen


In der Familie findet der Austausch der Güter und Dienste auf der Grundlage der Liebe statt. Das Ideal wäre, in der Familie einen vollkommenen Kommunismus nach der Formel zu praktizieren: Jeder gibt nach seinem Können und jeder erhält nach seinem Bedarf. Dies bedeutet Ansporn zu Selbstlosigkeit, Hingabe, Opferbereitschaft und Selbstüberwindung. Die Familie wird zu einem Ort, in dem Empfindungen und Überzeugungen gemeinsam gelebt und auf die kommende Generation übertragen und im Alltag verwirklicht werden.


Die Familie weist hinaus auf die Menschheitsfamilie, da in ihr der Grundstein gelegt wird für das Verbundensein mit anderen Menschen und sie ist gleichzeitig Symbol der Einheit.


Dom Helder Câmara sagt: “Entscheidet Euch ein für alle Mal für die Menschheitsfamilie. Lebt im Maßstab der Erde oder besser noch des Universums.”


António da Cunha Duarte Justo

Vortrag in der Stadthalle Baunatal

April 1992

DA REPÚBLICA À PARTIDOCRACIA

OS DANÇARINOS DO PODER E AS REPÚBLICAS

António Justo

A República encontra-se muito débil. Temos assistido à transformação do cidadão em produto “republicano” através da retorta do partido. A falta de conceitos próprios, de heróis e de personalidades de consciência nacional, impediu a concretização de modelos válidos e uma atitude de autoconfiança. A existência duma Constituição de cunho ideológico e dum Tribunal Constitucional demasiado dependente do governo e indiferente à coisa pública, são sintomas duma sociedade portuguesa distraída e dividida. Por tudo isto, nem a Constituição portuguesa nem o Tribunal Constitucional se encontram presentes na consciência do povo, apesar das irregularidades governamentais. Falta-lhes a autoridade moral para se imporem, também porque a Constituição não é suficientemente forte e coerente para possibilitar exames de conformidade constitucional sob critérios baseados num Estado de Direito provado.


A República não produziu modelos de identificação; quando muito produziu catalizadores de projecção ideológico-partidária sem capacidade para equacionar valores integrais. A crise vem pôr a descoberto a sua fragilidade.


É crassa a diferença entre a República alemã e a República portuguesa. Uma comparação entre as duas, a nível de constituição, tribunal constitucional e de telejornal leva à constatação de duas formas de estar de qualidade diferente (assunto importante para doutorandos e estrategas políticos). O Tribunal Constitucional português subserve, pelo menos tacitamente, o governo e a burocracia. Não se conseguiu afirmar no controlo da aplicação do direito, nem se afirma na defesa da soberania nacional em relação à União Europeia, ao contrário do que acontece no Trib. Const. Alemão que não aceita tudo o que o governo faz e, com certa regularidade, obriga o Parlamento e o Governo a elaborar/revogar leis em defesa da justiça social. Quanto à comparação dos telejornais, o fio condutor da TV portuguesa é emocional. Portugal deixa-se conduzir pelos sentimentos e por isso fomenta política emocional e teatral. Um povo, cultural e civilmente desconfigurado, dá origem a uma república de formato partidário. Esta realidade exige uma reforma radical do indivíduo e da sociedade.


Com o golpe-de-estado de Abril de 1974, Portugal retomou a democracia ajustando o processo histórico português ao tempo. Ao mesmo tempo, perdeu definitivamente a visão de Nação real presente no mundo. Cedeu as suas zonas de influência histórica ao bloco soviético, abdicando assim da sua vocação atlântica e correspondente poder estratégico. As razões estratégicas e os interesses, que tinham determinado a pertença de Portugal e da Turquia à NATO, deixam de ser trunfo para Portugal. A sua orientação exclusiva no sentido da Europa Central atraiçoa a sua vocação histórica universalista. Esta opção, em termos históricos, revela-se como retrógrada favorecendo um globalismo eurocêntrico de cunho americano.


O longevo definhar da Nação, começado com o domínio filipino e acentuado com o terramoto de Lisboa (1755) e as invasões francesas, concretiza-se agora na redução de Nação, de perigo chauvinista, a Estado alienado. A vontade nacional portadora da nação dá lugar à organização de interesses individuais, isto é, de grupos (uma revitalização elaborada das tendências tribais na política). Com a “revolução”, o símbolo armilar da bandeira reduziu-se a uma recordação e à presença lusófona e migrante no mundo, acompanhada de alguns foguetes de vista em instituições internacionais.


O golpe militar, na forma como se deu, foi a sequência de ilusões míopes na cedência ao bloco de Leste, como a queda do socialismo real demonstrou. O andar da História contradisse as apostas feitas. Contudo, a História não é uma via de sentido único e a política pode seguir novas dimensões. O que falta é uma via que assuma a dimensão do povo que não tem tido quem o descreva nem quem lhe dê expressão. A nação continua a ser um jardim infantil quando poderia já ser uma universidade.


Não se pode acusar o 25 de Abril pelos erros históricos que cometeu porque os seus actores apenas revitalizaram a miopia reinante, de há séculos, que se reduz a uma política do ámen às nações fortes da Europa num pioneirismo queque e ocasional ideológico de alguns, sem programa aferido. Em relação à Europa, a Inglaterra, embora continuando europeia, soube defender as suas relações e interesses no Atlântico e no Índico. Já a instauração da república, embora correspondesse a uma acomodação à História, passou à margem do povo. Este associou, com razão, a república à ideia de desordem. A República e a História persiste na continuidade de produzir pobres para alguns que vivem dos pobres e remediados. A república implanta-se em 1910 em nome da crise e do descontentamento do povo. Em 1924 a revista “Seara Nova” expressava a opinião popular nas palavras: “Só a ditadura nos pode salvar”; em 1926 dá-se o golpe militar que instala a ditadura militar até 1933, seguindo-se-lhe o Estado Novo (1933-1974). O golpe militar de 1974 restaura o regime democrático. Dá-se assim um aferimento ao desenvolvimento dos povos avançados. A História continua a ser feita de vencedores e dos que os suportam. Vista da perspectiva do Povo, a miséria permanece, só mudam e aumentam as moscas.


O problema português actual vem das elites e da mentalidade comum aliada à perda da perspectiva atlântica, facto este que colocou Portugal na margem da Europa. Trata-se agora de acordarmos para nós portugueses e para a realidade contextual, doutro modo, a continuar a lógica da política até agora seguida, acordaremos espanhóis. Não podemos continuar com uma política fogo de artifício, nem com um centralismo fruto de complexos de inferioridade de políticos que compensam a carência da província numa capital (metrópole) de projectos de prestígio empolgado. A crise económica e de sentido pode proporcionar uma reflexão séria sobre a discrepância entre a realidade de vida do povo e as esquisitices frentex duma política para inglês ver. As potências internacionais a que nos encostamos não oferecem garantia de futuro e são regidas, também elas, por forças anónimas, propensas a levar-nos à catástrofe ou, quando muito, a eternizar a realidade da História que vive dum progressismo enganador, que mantém, persistentemente, a relação estanque e contínua entre povo de situação precária e elite que desbarata as energias daquele. (O povo suíço, apesar de tudo, mantém a sua identidade.)


No tempo em que éramos nação e povo sabíamos aliar-nos às forças reais determinantes do desenvolvimento como foi o caso do aproveitamento dos cruzados, dos templários, dos judeus e dos Fugger. Então conseguíamos sincronizar governação com terra, povo e nação, numa perspectiva universal. Desde que trocamos os interesses da terra pelos da ideologia emanada por potências europeias, aceitamos ser confinados à ideia de Estado passando a ser governados por estadistas à imagem de feitores da fazenda nacional (Recordem-se os feitores portugueses dos senhores ingleses do vinho do Porto, destes ficou-nos a “honra” daqueles terem universalizado o nome do Vinho do Douro). A terra perde a força da gravitação, perde o valor; a realidade dá lugar ao formal, ao símbolo; o centro de gravitação passa a ser a ideologia. O sol da ideologia vem de fora, o que leva as consciências à insegurança e a circular fora do seu âmbito de acção, fora da nação. Deixa-se a própria iniciativa para se seguir o progresso dos outros, dos de fora. Compensa-se alguma desilusão, já não com o fado, mas com o canto de alguma boa musa livresca cá da terra.


De aventureiros do real passamos a aventureiros do sonho e da ideologia (iluminismo apenas francês e bloco soviético). Do mar das águas salgadas passamos para o mar das ideologias, insufladas por ideais estranhos. As águas salgadas fomentaram o heroísmo, a individuação; as ondas da ideologia geram o acomodamento, a resignação. Agora que as ideologias perdem a própria dignidade e a legitimação da terra e da pessoa, somos governados por mercenários de interesses estrangeiros ainda não mastigados, sacrificando Nação e Povo a um internacionalismo barato. Povo e políticos andam esfalfados de tanto correr. A política corre atrás do factual banal e o povo atrás do telejornal.


Os usufruidores do Sol de Abril necessitam já não de crítica, mas de compaixão porque o único mérito de que se podiam vangloriar legitimamente, e que constou da reposição da democracia, está a ser rapidamente gasto. O sonho gerou uma democracia de oportunidade para o mais forte e uma partidocracia na continuidade da política do séc. XIX.


Os dançarinos do poder, sem modelo de Estado reflectido, nem consciência de povo, governam na sequência da velha tradição feudal, um pouco atenuada, num elitismo de fachada, sem conteúdos sérios de esquerda nem de direita. Antigamente viviam de honras, coutos e das herdades da nação; em tempos democráticos seguem o modelo mais popular de feitores de fazenda, feitores dum Estado sem rumo. A elite progrediu no nome, de Senhores passaram a feitores; o factor povo permanece imutável. Vive-se de projecto em projecto e do brio de os aplicar até antes do estrangeiro. Portugal frentex, de actores risonhos e de cabeça erguida, sem povo, reduzido a Lisboa, longe da terra, não olha para trás, com lugar só para alfacinhas.

O Mal da Nação é a sua Governação

No poleiro da nação, de “revolução” em “revolução ”, os galos continuarão a cantar sucessivamente a gasta canção contra o regime anterior, encobrindo a sua miséria ao povo e não dizendo porque este continua, como então, na companhia das nações da cauda da Europa. Vive-se dum facilitismo de conteúdos abrilhantados por requintes administrativos caprichosos e da fulgurância de rostos mascarados nas televisões. Há a ideia de que, para o proletariado, chega um pouco de futebol e de sexo (bem presente nas escolas aliada à libertinagem) como se bastasse a Portugal tornar-se dia e noite num bordel.



A nível interno, destruíram-se as escolas profissionais e humilharam-se as pequenas e médias empresas em favor das multinacionais; a rudimentar agricultura que tínhamos foi destruída em favor das potências agrárias europeias; as pescas também. As pequenas e médias empresas são regulamentadas de cima para baixo sem experiência nem visão nacional. Políticos tornam-se comparsas de secretária emanando projectos e projectos-lei, preparados por assessores, à margem da realidade, contra a vontade dos empresários. Amigos do alheio julgam que um estado se põe em ordem com leis de controlo empresarial, num Estado sem política profissional nem empresarial. O mesmo se constata na política de ensino.


A inveja e um espírito rival tacanho, visível também a nível de académicos e de administração, não reconhece a necessidade dum empresariado e dum operariado forte queixando-se até que não possuem o privilégio destes, o privilégio de poder fugir aos impostos; como se na fuga aos impostos estivesse a oportunidade da nação. Não há colaboração e intercâmbio entre poder político e empresarial; apenas a subjugação ou uma relação de cumplicidade com as empresas grandes que proporcionam tachos parasitas a políticos e comparsas. Fora disto, cada qual que se safe. Na Alemanha as pequenas e médias empresas são apoiadas e respeitadas pelo Estado. Constato que empresas pequenas alemãs que empregam emigrantes portugueses os levam para Espanha, Arábia Saudita, Itália, onde trabalham para elas. Portugal exporta pessoas à deriva que outros aproveitam. Uma Universidade abstracta e não relacionada com empresas locais, produz bons técnicos teóricos que depois se corrompem nas filas do desemprego ou se perdem nos meandros da emigração. As remessas emigrantes superiores a um bilhão e meio de Euros por ano não deveriam desobrigar a elite portuguesa de continuar a adiar Portugal.


No centenário da República o único facit possível seria: acabar com o nepotismo, com o espírito capelinha e com a patidocracia para começar com uma república nas mãos de pessoas com espírito de povo e não de jacobinos seculares ou quejandas. Os festejos da República provarão o contrário.


Portugal sobrevive na dependência das remessas da União Europeia e de Emigração, com boas estradas e uma tecnologia moderna da administração do Estado, a troco da soberania e da própria iniciativa na qualidade de país. Não avança porque não tem ideia própria de si e dos outros; abdica de pensar para se deixar levar por uma elite de espírito parasita com mentalidade de feitores. De feitores de ideias e de interesses estrangeiros num país violado.

Um Portugal novo precisa duma nova geração com uma mentalidade que rompa com a tradição oportunista e com o nepotismo vaidoso em vigor. Portugal não pode continuar envelhecendo no piso da maratona, sempre a correr, a correr sempre e só atrás do progresso.


O sacrifício dos portugueses tem-se repetido ciclicamente como as repúblicas e tem sido em vão. Só serve uma elite arrogante e persistente de sempre novos-ricos (na sequência dos antigos barões gerados à custa dos bens roubados à Igreja) que traduz mal as novidades do estrangeiro.


Um grande problema da sociedade portuguesa é o facto de ser pequena e as suas elites se encontrarem aparentadas entre si continuando a tradição da velha sobranceria dos de “sangue azul” ou duma honra empolgada herdada dos mouros. O entrelaçamento de interesses políticos, económicos e culturais num parentesco elitista médio-superior impede a criatividade e a concorrência, reduzindo a administração e as empresas a lacaios da política. Esta situação dá continuidade ao espírito senhorial de feitores. A nossa elite progrediu de barões para novos-ricos superficiais que se contentam em boiar na onda internacional com uma democracia de Antónios, Josés e Maneis, à imagem das telenovelas: uma democracia proletária “progressista” que acabou também com o rosto individual do nome de família. Este reserva-se aos doutores e às vedetas de casa.


Encontramo-nos num sistema de espírito golpista que só conhece o Estado e, por falta de ideias próprias, aposta na confusão. Tudo vem de cima como se constata numa mentalidade de vaca leiteira política, económica e cultural. O tecto metafísico do Estado é constituído por uma perspectiva superior de bocas direccionadas para as tetas da vaca leiteira. Os mamões encontram-se conectados ao Estado, o resto é vaca (Povo) a pastar na relva (Nação). A moral é o leite pasteurizado, já tão avançado e espiritualizado que não deixa reconhecer o espírito da teta. A crise do sistema acentua-se porque já não só as elites mamam o povo como também parte do povo já se ajeita a seguir o exemplo dos grandes, querendo para ele um Estado vaca também.


Portugal tem uma face moderna, à frente na moda; apraz-se nos seus peritos, aceita tudo o que vem de fora porque não tem nada para guardar ou defender. A elite política esforça-se apenas por jogar na liga internacional. O povo educado para a ingenuidade deixa-se levar pelos espertos e já se sente contente em poder assistir ao jogo nas bancadas. Aposta no internacionalismo e nos da gala internacional participando em objectos de prestígio ou em projectos estranhos como o Afeganistão destinado à derrota, e na compra de armamento estratégico como se tivéssemos algo português a defender e o povo fosse rico. As nossas águas foram entregues às frotas dos vizinhos, a agricultura aos franceses, o comércio aos chineses e a indústria às internacionais; tudo isto sem compensações.


A elite atraiçoou a sua alma atlântica de portugal para seguir os ventos de Leste e depois encostar-se à Europa central, esqueceu-se da América Latina, da Ásia e da África e com isto abandonou o futuro.


O Estado, na falta duma política lusa, refugia-se agora na vaidade das grandezas da língua e na figura que alguns portugueses fazem pelo mundo. Gloria-se por ser pioneiro na aplicação das tecnologias na administração estatal (que favorece ainda mais o centralismo hegemónico) como se a nação fosse apenas constituída pela sua administração. A partidocracia com os seus barões e os seus “boys” serve-se, não fomenta a consciência de cidadania. Basta-lhe apoiantes, coladores de cartazes e os ardinas da política e do Estado.


Até gente bem formada repete, como o papagaio, os refrães de Abril sem base nem capacidade crítica. A maioria vive do ouviu dizer, do “está escrito” ou do “tem que ser”.


A pobreza obriga. Trabalha durante a semana na perspectiva do “Domingo”. Não há reflexão nem consciência de nação. Vive do dia a dia. Não nota a destruição sistemática do ensino e da família; sem bases analíticas, não suporta modelos nem exemplos, vive da ideologia com seus santos. Pensa-se que no estrangeiro, para se viver, basta abanar a árvore das patacas. O irrealismo das nossas elites e o seu distanciamento do povo verifica-se também nas discrepâncias de salários e nos vencimentos que as elites exigem para os seus serviços, muitas vezes superiores aos do estrangeiro. Cobertos pelos mantos da política e das ordens (advogados, médicos e alguma “confraria”) constituem guetos desintegrados da República. Falta a coesão social e política.

Exploram as pequenas e médias empresas sem lhes deixar possibilidades de fundo de meneio para inovar e investir. Uma mentalidade de honra empolgada em bacharéis, professores, mestres e doutores não suporta a honra do trabalho manual. A ilegalidade torna-se para o trabalhador numa necessidade e na procura desesperada da honra numa nação violada.


Na realidade, tal como à superfície do mar, nas ondas, assistimos a duas forças aparentemente contrárias: coesão e dispersão das quais surge harmonia e vida como podemos verificar na praia. O problema da harmonia social está na dispersão sem uma força coesiva integradora e numa matriz de pensamento também ele de carácter polar (Divide para definir, divide e impera). Falta a visão da perspectiva do profundo que reconhece todo o movimento, todo o desejo como complementar. Na falta desta consciência dominam as forças contraditórias repetitivas de afirmação/negação à custa do próximo. Água reúne força e fraqueza numa união integral que reconhece conexões e integra toda a realidade; o mesmo se deveria dar dentro dum povo e entre todos os povos. A realidade da superfície supera-se na experiência da profundidade comum a tudo. Não chegam as forças (horizontais) bipolares do diálogo mas sim a realidade bipolar da relação eu – tu integrada na dimensão do nós (todo integral). A matriz político-social e de pensamento que orientou a História das nações e dos povos não tem respeitado o princípio da coesão. Para a ultrapassar teríamos de passar da matriz bipolar da dimensão do diálogo Eu – tu (egoísmo – altruísmo), para a matriz integradora do terceiro elemento, a dimensão complementar do triálogo eu-tu-nós. A filosofia subjacente ao partido (não inteiro), apesar da nova consciência subjacente à física quântica e à Trindade, continua a basear-se na força dispersiva, na auto-afirmação em relação a um tu tornado objecto.


António da Cunha Duarte Justo



PODER ENTRE LEGITIMAÇÃO E DESLEGITIMAÇÃO


O PODER E O DINHEIRO CORROMPEM

António Justo

A crise do sistema financeiro e político chegou ao rubro. A desconfiança nas instituições e a desilusão acerca da ordem estabelecida conduz à nostalgia duma ordem ideal.


A normalidade do dia a dia manifesta-se num jogo de forças entre potência e fraqueza de grupos e de indivíduos; poder, violência, resistência e inércia são os seus acompanhantes circunstanciais naturais. A normalidade do poder parece dar lugar à normalidade da violência.


Segundo Max Weber “ poder significa a chance de impor a própria vontade também contra resistentes, dentro duma relação social”. O poder estende-se do Estado à família, da posição económica à posição política, social ou psicológica.


A insegurança estrutural em que nos encontramos torna-nos mais conscientes para a nossa situação de impotência. A vontade quer-nos a caminho, a caminho do Sol, contra a rotina do dia a dia, à semelhança do tubérculo que estende o botão na procura da luz do Sol. Toda a natureza se encontra irmanada, a caminho, na consciência de que quem para morre, tal como a água que para apodrece, reduzindo-se a húmus para os outros. Trata-se de andar, por vezes, de seguir o impulso do movimento, como o Hamster na sua roda. “Tudo flúi”.


Poder é a força do embrião que, na sua vontade de encontrar o sol, move o que lhe oferece resistência, do caminho. Poder participa da realidade ‘instintiva’ do embrião na procura do chão através da gravidade e no erguer do tronco na procura do Sol. Na definição da própria identidade está a vontade de Sol, de saber, de verdade, de sexualidade, de transcendência. Não só é tendência e deslocação mas também sentido. O ambiente oferece-lhe resistência o que o obriga a uma certa violência e a entrar numa relação interactiva. A vontade do poder está implícita no desejo da própria vantagem (realização), da subsistência. Potência e impotência andam juntos.


Contra a inércia, contra a entropia surge uma vontade consciente ou inconsciente que resiste à apatia/letargia e desencadeia também o agir do outro. A cultura, os estados, a família surgiram de vontades contra o clima, contra o ambiente, contra a resignação individual… As relações de poder institucionalizam-se e expressam-se em diferentes modelos de ordens sociais ao longo dos tempos (chefes de tribo, reis, presidentes, imperadores, papas). Cada conglomerado social, com os seus biótopos naturais, elabora as suas normas mais ou menos elementares que possibilitam uma relação normal e habitual, com maior ou menor tolerância e capacidade para a iniciativa individual/grupal numa tendência de identificação.


Cada época tem a sua cor local e a sua expressão de poder que condiciona as consciências individuais, seus anseios, satisfações e insatisfações. Cada pessoa nasce numa situação de relação com autoridades, leis, costumes, opinião pública, ideais circundantes, procurando orientar-se e afirmar-se nela e através dela. Vive embebida na norma que o hábito torna normal e evidente num determinado espaço e tempo (biótopo). Adapta-se a esta prisão de mimetismo, do habitual/moda, justificando-a inconscientemente com a necessidade de justificar a sua existência através dum olhar crítico, pela janela do passado ou do futuro. Uma vontade de ser e aparecer afirma-se também contra o caos, contra a inércia do habitual no sentido aparentemente “futuro”, dado pela resistência a tradições ou a novos valores.


A rotina poupa-nos força; é como que o ponto morto entre inspiração e expiração. Nesse ponto se descansa mas apenas para ganhar forças para uma nova caminhada. Tudo tem um ritmo com uma orientação não explícita. As normas e as instituições são as saias da mãe a que o bebé se agarra para se erguer. Por sua vez, a tendência do erguer-se legitima o portador das saias ao exercício da autoridade e até ao abuso do poder contra aquele que as não deixa ou se contenta em continuar gatinhando. No caos dos elementos está presente uma tendência ordeira que possibilita a convivência dos indivíduos no respeito mútuo e pressupõe uma ordem de espiral ascendente. Naturalmente que o desenvolvimento no sentido duma estrutura superior subentende um novo momento de repouso, de caos que possibilita a revolução de alguns contra a normalidade.


O exagero do poder institucionalizado, a sua violência, cria, por sua vez, potencialidades e fomenta a capacidade criativa nos indivíduos, num movimento espiral ascendente de acção-reacção-acção. A actividade da liberdade, que pressupõe a capacidade de dizer sim e de dizer não, é naturalmente condicionada pela formação e informação. A capacidade de reflectir e de descobrir a normalidade distingue-nos do mundo animal e vegetal que permanece encerrado no ciclo vital, num repetir contínuo à maneira das estações do ano. Os nossos hábitos são formados na geografia das estruturas institucionais e no tempo das expressões sociais. O Sol permanece sempre o mesmo, a terra e o tempo também, o que se muda sociológica e individualmente são as estações e nós com elas, em contínuo fluir. A rotina do poder e o poder da rotina são apenas condicionadores recíprocos possibilitadores de ciclones e anticiclones, de Verão e de Inverno. A regularidade das estações traz com elas o elemento revolucionário, apenas momentâneo na preparação da próxima estação. (Os revolucionários que tivemos até hoje, com a excepção do Mestre da Galileia não passaram de árvores de folha caduca que se alimentaram do humos da carência e da ignorância do próximo.)


Temos o pretensiosismo de contradizer o Inverno com se o progresso não fosse apenas o passado visto da perspectiva dum outro momento (estação), em diferido. Todos nós procuramos segurança e orientação (ordem social) uns olhando mais para o retrovisor e outros fixando-se mais no sentido do pára-brisas, não notando porém o que se encontra para lá do retrovisor e do pára-brisas. Vivemos da luta contra a vontade alienadora do passado ou contra a vontade alienante do futuro tornando-nos assim incapacitados para reconhecer a realidade para além da perspectiva do móvel; sim porque a realidade é aperspectiva. Abdicamos da capacidade de nos transformar transformando e fixamo-nos apenas numa dinâmica do poder do passado e do poder do futuro numa linha de tempo linear ou cíclico.


Uma identidade aberta que transcenda os condicionantes rotineiros, pode abrir uma brecha na rotina através da reflexão ou de contradição, uma brecha para lá do retrovisor e do pára-brisas que conduza a uma nova identidade na complementaridade.


É natural que as diferentes estruturas de personalidades (‘boas/más’) e a sua reacção em diferentes situações não são moralmente determináveis, a nível científico; de facto personalidades mais positivas podem reagir como as mais negativas; há momentos de dissonância em toda a pessoa (“pecado original”). É difícil ter-se uma imagem realista das condições de origem do bem e do mal. Daqui a dificuldade da adequação de castigo e a questão da liberdade ou determinismo de comportamentos e a consequente dificuldade de julgar. O Homem é um ser em processo entre natura e cultura e o poder uma sua constante.



As instituições domesticam o poder ou deveriam domesticá-lo contra toda a prepotência interna e externa. O abuso dos chefes tribais, as guerras civis foram evitadas com a instituição do monopólio do poder do Estado. A justiça passou do foro privado para o público. As pessoas não são santas nem anjos precisam de controlo e de instituições com a divisão de poderes. O problema mais que nas instituições está na falta de moralidade do Estado e dos seus representantes. Estes, alheios à honra e à dignidade humana, conseguem defraudar a república instaurando nela as suas coutadas. É um dado científico que o dinheiro e o poder em regra corrompem. O Estado tem instâncias de controlo dos poderosos mas estas não funcionam. O problema maior está no facto de serem os poderosos os membros das instâncias de controlo!


O sentido do estado vem da necessidade do povo se organizar num determinado espaço para manter a justiça e defender-se de agressores. Para Blaise Pascal ”a justiça sem a força é impotente; a força sem a justiça é tirânica”. Uma solução de conflitos, a um nível de justiça equitativa, precisa dum espaço também para a impotência política, para aqueles que não têm voz. A impotência da justiça é a oportunidade do mais forte.


Platão desenvolve a teoria da justiça contra a alegação sofista do direito do mais forte. Poder e vontade de viver andam juntos. Platão apela para o domínio do corpo (paixões) através da alma (virtudes). Thomas Hobbes vê na condição humana o seu ser de lobo contra os outros (Homo homini lupus!). Segundo ele, este só pode ser dominado pela razão e através dum Estado poderoso. Com a criação da instituição a legitimação do poder não fica abandonada às forças da natureza, ao mais forte. A legitimação do poder através de Deus ou do povo é organizada em regras do poder estatal. Aqui o direito do mais forte ou do grupo é contrabalançado com o direito do indivíduo, com o direito privado. O indivíduo abdica do poder de fazer justiça pelas próprias mãos outorgando o poder individual no Estado. O Estado, em contrapartida, promete garantir o exercício da liberdade a todos. O abuso do poder por parte dos governantes e seus iguais deslegitima-os levando o cidadão à desobediência cívica e à formação de grupos guerrilha, como era o caso antes do estado de direito, a uma regressão aos tempos bárbaros. Para Aristóteles o Homem é o zoon politikon. Violência acontece onde não há relação, onde não acontece reconhecimento.


Rousseau contradiz Hobbes afirmando que o Homem é, por natureza, bom, e que a sociedade é que o estraga. Esta visão romântica tem um sentido apenas corrector da redução do homem a lobo. De facto uma cidadania ovina continua a desconhecer a realidade do cordeiro e do lobo no ribeiro do Estado.


Cooperação é também uma estratégia da sobrevivência e não apenas a lei da selecção natural como queria erradamente o darwinismo social. Até as plantas mostram uma certa sociabilidade na distribuição das raízes no solo. Afirmação, resistência e cooperação fazem parte da mesma realidade. Sem a aspiração para a luz, sem o poder não haveria acção. A experiência mostra-nos violência e poder, numa relação ambivalente. No poder está o reconhecimento do outro e a consciência do nós. Daí a necessidade de reconhecer poder ao outro, seja ele embora o mais pequeno. Uma árvore frondosa deve ser consciente da sombra que faz aos arbustos que impede crescer debaixo dela. Uma república adulta terá de reconhecer a realidade dos vários biótopos que tem capacitando-os para agir e não só para reagir. Aos seus representantes não chega a legitimação exterior através dos votos, eles terão de ser modelos íntegros de ética aplicada. A crise de hoje tem também a ver com uma mentalidade parasita de adaptados sem personalidades exemplares. O sistema não suporta personalidades e vive duma mediania fomentadora de oportunistas espertos e não de inteligências.


Há um abismo entre um discurso fundamental e um discurso situacional, moral prático. Ética e política aplicadas encontram-se muito distantes daquele. O direito deveria estar ao serviço do bem-comum e limitar o poder. “A confiança é boa mas o controlo é melhor”. O poder corrompe porque quanto mais se tem mais se quer ter. Urge distribuir o poder porque poder e dinheiro em demasia estragam o carácter. Actualmente, na Europa o poder político e jurídico não tem o poder de limitar os poderosos; estes apoderaram-se das instituições e adaptaram-nas ao seu formato; as nações encontram-se, por isso, a caminho do desastre. Os políticos com os poderosos não podem solucionar o problema porque são parte dele.


Apesar da situação crítica em que nos encontramos, se não houvesse instituições não haveria continuidade; elas são como que a estrada onde o móvel (indivíduo e cultura) passa. A instituição global mais antiga da humanidade, a Igreja Católica, é perita em preservar a memória e pretende englobar o tempo linear e o tempo cíclico, o espaço e o tempo, a imanência e a transcendência como prevê a fórmula da trindade. O seu problema está sempre na resistência que oferece a um presente com as suas certezas de dia a dia. Sem instituição não haveria memória e deixaria de haver a transmissão do facho cultural duma geração à outra. A percepção do presente só é possível no âmbito de percepção do passado e do futuro sem descurar a realidade em que assenta a paisagem. A instituição, tal como o poder devem estar presentes na consciência quotidiana mas só em segundo plano, doutro modo tornam-se em ameaça à liberdade do membro. A presença do poder (instituição / pessoa) deve ser discreta e nunca tornar marginal a presença do indivíduo. O poder como o indivíduo encontram-se numa relação mútua de serviço à comunidade e seus valores. A pessoa é a alma da instituição.


O indivíduo só o é no e com o grupo, precisando de quem o represente numa ordem de valores e interesses comuns. Em si o indivíduo não deveria estar acima do grupo nem vice-versa, como podemos ver na fórmula trinitária de 3=1. O Homem não é “a medida de todas as coisas” como queria Protágoras. O Homem só é todo com todas as coisas.


A complexidade social aliada à velocidade duma vida acelerada provoca nos governados e governantes incapacidades de diálogo fomentando no povo uma consciência saudosista retrógrada e na política um activismo progressista leviano. A contínua mudança não permite a reflexão da experiência feita. As mudanças das condições sociais dão-se tão rapidamente que impedem a responsabilidade política, social e individual. Uma luta pela imposição de interesses específicos distrai a nação duma ocupação objectiva e desperdiçam-se as energias em discussões estéreis pelo poder. O sucesso de uns não pode acontecer à custa dos outros, como é costume. Respeito e reconhecimento de parte a parte; um estado paternalista não possibilita uma relação equilibrada entre os cidadãos. Para uma relação integral do Homem e da sociedade não chega já o diálogo é necessária uma ortopraxia do triálogo numa relação de união eu-tu-nós! Nesta realidade nova, ninguém é igual ao outro mas torna-se através do outro.


©António da Cunha Duarte Justo

Pegadas do Tempo

antoniocunhajusto@googlemail.com

PROFESSORES DE APOIO PEDAGÓGICO NAS ÁREAS CONSULARES


Consulado de Frankfurt sem Apoio Pedagógico Regional

António Justo

A urgência em racionalizar a administração e em dar resposta às necessidades da população exige colaboração e um cuidado especial de todas as partes. Nas áreas consulares onde se administra o ensino de português com professores sob a alçada de Portugal estão previstos Professores de Apoio Pedagógico. A Área Consular de Frankfurt encontra-se sem Professor de Apoio Pedagógico para os professores da responsabilidade portuguesa desde há mais de um ano. É de esperar que as autoridades portuguesas solucionem a situação. Não é razoável nem proveitosa a existência dum Professor de Apoio Pedagógico Regional que, a tempo inteiro, assuma o encargo de duas áreas consulares.


Nas áreas consulares não se precisa dum professor a tempo inteiro mas sim dum penso horário de um mínimo de 5 horas até a um máximo de 10 para dar resposta às necessidades pedagógicas e organizativas de cada área consular. Em princípio não deveria haver Professor de Apoio Pedagógico sem ter também cursos em que leccione, tal como faz a parte alemã em relação ao ensino sob a sua responsabilidade.


Os professores de ensino sob a responsabilidade portuguesa não podem ser deitados ao abandono sem alguém que, perto deles, os acompanhe e apoie. A eficiência do ensino depende também da relação entre os professores.


Constato, na qualidade de conselheiro da ara consular de Frankfurt, a necessidade da presença de um professor de apoio pedagógico que esteja, também geograficamente mais perto dos docentes, das escolas e das comunidades portuguesas desta área consular.


O perfil do/a Professor/a de Apoio Regional pressupõe, além de altas competências pedagógicas, empenhamento pessoal e capacidade de conversação com a administração alemã.


Encargos do Coordenador de Apoio Regional

Esta figura, mediadora de relações entre a estrutura central – a Coordenação Geral de Ensino de Português na Alemanha – e os docentes deverá:


  • responder às competências que lhe forem delegadas pelo respectivo coordenador;
  • colaborar com o professor de apoio pedagógico de língua materna da parte alemã;
  • criar elos de comunicação entre os docentes, as escolas alemãs e a coordenação de ensino, nomeadamente através de um boletim informativo regular;
  • promover iniciativas de vinculação do ensino do português às escolas alemãs, através da sua abertura aos alunos alemães;
  • promover a auscultação de ideias e sugestões dos docentes nas diferentes realidades de ensino;
  • proporcionar a troca de experiências entre os professores;
  • promover o apoio pedagógico e didáctico  a professores dos cursos de língua portuguesa em funcionamento;
  • mobilizar meios de respostas educativas às necessidades das comunidades portuguesas;
  • promover a organização de acções de formação pedagógica e científicas;
  • identificar, com os professores, os conteúdos programáticos em que os alunos encontram maiores dificuldades;
  • organizar, com os professores, materiais pedagógicos disponíveis numa plataforma online, capazes de dar resposta às carências detectadas;
  • fomentar a partilha e o intercâmbio entre os diferentes cursos de línguas e culturas portuguesas em funcionamento na área consular;
  • promover o intercambio de escolas alemãs com outras escolas em Portugal;
  • elaborar, anualmente, com os professores, uma lista de livros escolares a propor.
  • promover acções de formação para comissões de pais, em colaboração com os professores dos respectivos cursos.


Em benefício duma política de ensino mais virada para a eficiência e para o cidadão.


António da Cunha Duarte Justo

Membro do Conselho Consultivo do Consulado de Frankfurt

antoniocunhajusto@googlemail.com

A Fé é a Razão crítica no Monopólio da Razão e das Leis da Natureza


ANTICATOLICISMO UM DISTINTIVO DO FANATISMO MODERNO


António Justo


O jornalista Christopher Hitchens, antigo partidário do trotskismo e depois defensor da Guerra contra o Iraque, rufa, por todo o lado, os tambores contra Bento XVI. Desde que o Papa se insurgiu publicamente contra a política de Busch no Iraque surgiu nos media dos Estados Unidos da América uma campanha feroz contra o catolicismo que depois passou para a Europa. Ideólogos americanos e ingleses não perdoaram à Igreja católica o facto de ele ter condenado a guerra. A cruzada contra o papado é motivada por razões laicistas e por um certo desalento nas esperanças dos reformistas dentro da Igreja.


Ed Koch, antigo presidente da cidade de Nova Iorque, pressupõe que por trás da campanha contra o catolicismo, esteja “a atitude da Igreja contra a guerra, contra o aborto e contra o reconhecimento da união homossexual como casamento”. A Igreja, embora “semper renovanda” não pode estar dependente das ondas e campanhas dos seus adversários. Precisam-se instituições estáveis e de confiança, não dispostas a mudar de opinião como cata-ventos. Estas campanhas obrigam a Igreja a ser mais consequente no conservadorismo, o que não favorece um certo agiornamento necessário.


Opinião bota-de-elástico favorece a Demagogia

A sociedade cada vez se torna mais vítima dum facilitismo sem raízes nem precisão. Aos poderosos, como a verdade só complica, basta-lhes a opinião. Os seus multiplicadores seguem as ideologias como as folhas das árvores o sentido do vento. Os meios de comunicação social transformam-se no bombo da festa. E o povo, sem tempo nem saber para entender o canto, segue o ritmo dos zé-pereiras da praça.


Hitchens, o guru do fanatismo contra o catolicismo, vê na religião em geral um “veneno mortal”. Tornou-se, assim, o estandarte de muitos que querem ver a ideia de homem associada ao animal selvagem. O laicismo, no seu programa de paganizar a sociedade, declarou guerra ao cristianismo a partir da revolução francesa, mas com a queda do socialismo real (muro da vergonha) adoptou o fanatismo que na Europa antiga andava ligado às crenças religiosas. Os prosélitos laicistas, que ambicionam ocupar os Estados, pretendem denegrir a única instituição moral global capaz de desmascarar os poderosos da Terra. Num mundo do ódio e da desordem tornar-se-á mais fácil impor a lei do mais forte no desdém duma moral superior que defende o direito dos fracos e oprimidos a uma vida digna.


O fanatismo anticristão, pretende o absolutismo laicista, o monopólio da razão e de certas leis naturais. Não suporta que centenas de milhares de pessoas se dediquem, sem receberem compensação económica, à defesa dos pobres e oprimidos e que a instituição, também ela pecadora como todo o terreno, levante a sua voz dando voz aos outros.


No tempo da globalidade não suportam a instituição global mais antiga do mundo a fazer-lhes sombra. Atacam toda a moral para, com a ruína dos valores, ruírem também os estados e reiniciarem os tempos das barbaridades e do politeísmo favorável ao caciquismo.


Gente de formação unilateral não suporta a existência pacífica de crentes e ateus, de republicanos e monarcas, numa relação de complementaridade. Aferrados na sua crença ateia e política combatem a crença dos outros desacreditando-a, como se toda a crença não fosse um salto no abismo!


Confiantes na ditadura da opinião bota-de-elástico, implementada por um partidarismo de ocasião e por um mercantilismo e socialismo ferozes, conseguem desestabilizar, apenas com palavreado e sem obras, muitos que vivem sob a trela da opinião publicada.

A iniciativa “Preservativos” ao “Papa em Portugal” vai distribuir 25 mil contraceptivos em lugares por onde o Papa passa. Vive-se de campanhas e não duma discussão diferenciada como se fosse exigido aos crentes o uso dos preservativos contra a própria consciência. As estatísticas de estudos internacionais provam que, nos países africanos com mais católicos, a SIDA está muito menos alastrada do que onde os preservativos são distribuídos. Ideólogos não suportam instâncias que apelam ao indivíduo a pensar pela própria cabeça e a decidir ponderadamente. No cristianismo, a nível moral, a consciência individual é o juiz superior. Isto pressupõe esforço individual e responsabilidade social.


Razão Cristã contra Monopólio das Leis da Natureza

A Fé cristã integra a razão e tornou-se na razão crítica ao monopólio da razão e das leis da natureza. A Igreja é necessária. A fé orienta-se contra a exclusividade das leis da natureza.

O processo da ressurreição, a vida eterna, um Deus humano em três pessoas (que não se contenta com o diálogo mas pressupõe o triálogo), a assunção, o celibato, são exemplos que não se deixam sintonizar com as leis da natureza, tal como a ideia não se deixa sintonizar com a realidade que descreve. A fé constitui um contrapeso às leis mecanicistas e deterministas da macro-física e às teorias do darwinismo social. O cristianismo segue a sabedoria do não só… mas também…


Com a fé cria-se um espaço crítico, uma dúvida contra o monopólio das leis naturais e da razão. A fé possibilita o alargamento do horizonte, ajuda a levantar os olhos transcendendo-nos dum ser reduzido a ovelha de boca na erva e de olhar no traseiro da vizinha! A fé cristã possibilita a libertação do imediato, a libertação de si mesmo, a libertação das ideologias, do Estado e da própria crença.


A igreja é uma obra de solidariedade universal para pessoas crentes e que serve os oprimidos da sociedade e também os não crentes. A luta destrutiva, a que se assiste contra a caritas que provém da fé, deve ser contrabalançada por exigências de verdade e serviço à comunidade. Toda a instituição é um mal menor a ser continuamente corrigida por cada um. A intolerância contra o cristianismo é tolerada e promovida apesar deste ser, nos tempos actuais, o grupo mais perseguido e ainda com mais mártires do que em qualquer época passada. Hoje ideólogos tornam-se milionários escrevendo livros e publicando meias verdades ou mentiras.


Também as pessoas que não se deixam orientar só pela razão têm direito a um lugar que lhes pertence e os acompanhe pela vida fora.


Pelas obras e não pelas palavras devem ser julgados. Há muitos lobos por todo o lado. Eles comem tudo e não deixam nada…


António da Cunha Duarte Justo

Teólogo e Pedagogo

antoniocunhajusto@googlemail.com